Ein Verbundvorhaben des DLR in Bonn hat zur Aufgabe, ein Mikroskop für Experimente in der Gravitationsbiologie zu entwickeln. FLUMIAS steht für die Anwendung der konfokalen Fluoreszenzmikroskopie zur Beobachtung von Strukturen und Vorgängen in lebenden Zellen im Bereich von Mikro- bis zur Erdgravitation, also µg bis 1 g.
Vorgängermodelle kamen schon auf Parabelflugkampagnen (A300 ZERO-G) und auf Höhenforschungsraketen (TEXUS) zum Einsatz.
Hauptauftragnehmer ist Airbus Defence and Space in Friedrichshafen. RST wird sowohl das Elektronikdesign elementarer Hauptbestandteile von FLUMIAS – wie der Stromversorgung, Lebenserhaltung, Host-Computer und Zentrifugenelektronik – übernehmen, als auch deren Softwareentwicklung und ‑implementierung.
Die Herausforderungen bestehen darin, eine zuverlässige Elektronik zu entwickeln, die in einem genau abgestimmten opto-elektromechanischem System sowohl ein autarkes als auch interaktives Abarbeiten von sechs verschiedenen, lebenden Zellkulturen sichert – und nicht zuletzt auch deren Lebenserhaltung bis zur Experimentdurchführung.
Seit 2014 konnten eine Prototypen-Vorstudie und die Raumfahrtphase A erfolgreich abgeschlossen werden.
In der kommenden Phase B, die sich über einen Zeitraum von zehn Monaten erstreckt, werden die technische Lösung für das in Phase A gewählte Systemkonzept bestimmt, die Systemanforderungen begutachtet und festgelegt und mit den Entwürfen begonnen.
Die Anlage FLUMIAS-ISS soll Mitte/Ende 2021 zur ISS starten.
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